Auf dem Trockenen
On byVor eineinhalb Jahren habe ich zugeschaut, wie Julia in Cuxhaven ins Wasser gelassen wurde, um im November, zwei Jahre später, endlich wieder das feuchte Nass zu verlassen. Ok, eigentlich sollte das schon im Oktober passieren, aber ich wollte Julia möglichst spät raus haben, weil ich gehofft hatte, ein wenig segeln zu können. Wo doch die Saison 22 so richtig für die Tonne war. Tja und dann hieß es immer wieder: „bei dem Wind können wir nicht kranen!“

Inzwischen aber steht Julia in der Halle. Nach der Anschaffung einer Leiter, die ich im Auto mitnehmen kann, bin ich dann mal wieder die drei Stunden nach Schleswig gefahren. Dort angekommen, musste ich erst einmal die Halle finden, in der Julia steht. Es ist ein komisches Gefühl, durch eine Halle mit Schiffen zu gehen, nachdem dir jemand gesagt hat, „Ja das ist die Halle des Wiking Havens“, und dein Schiff nicht zu finden. In der zweiten Halle war ich aber erfolgreich und konnte mir das Trauerspiel angeschaut. Der Rumpf sieht extrem angeschlagen aus. Das Hochdruck reinigen, um den Muschelbewuchs abzukriegen, hat einen großen Teil der Lackierung gleich mitgenommen. Schlicht und einfach, der Rumpf muss bis zum Stahl geschliffen und komplett neu aufgebaut werden. Ich habe an einigen Stellen den Stahl freigelegt und bin wenigstens so weit glücklich, weil der Stahl in Ordnung scheint. Kein Rostfraß im Stahlrumpf. Jetzt geht es darum, einen Renovierungsplan zu machen und festzulegen, wann, was gemacht werden kann und soll.
Der Plan zu Zeit sieht so aus, dass der Rumpf bis Ende Januar geschliffen sein muss, weil ab Februar schleifen in der Halle nicht mehr erlaubt ist. Ist halt doof, wenn die anderen Boote lackiert werden und ich Schleifstaub verteile. Mein aktuelles Problem ist, dass der Lack nicht bei Minusgraden gestrichen werden kann, ich das Boot aber nicht so lange blankgeschliffen lassen will, bis es wieder wärmer wird. Zumal der Rumpf, wegen Flugrost, direkt vor dem Lackieren nochmal geschliffen werden muss. Dann kommen fünf Schichten Grundierung eine Zwischenschicht und eine Anitfoulingschicht auf den Rumpf. Das muss alles in einem Durchgang, nass in nass passieren, mit sechs bis zwölf Stunden zwischen den einzelnen Anstrichen. Wie ich das hinbekomme, weiß ich nicht so richtig. Aber ich habe noch Überstunden und Resturlaub. Gleichzeitig soll ein neues Messgerät für die Tiefenmessung und Geschwindigkeit eingebaut werden und das Rigg muss neugemacht werden. Wenn das alles klappt, ist Julia wieder fit für echtes segeln. Hoffentlich hält das Großsegel etwas länger, so dass ich erst in 2-3 Jahren ein neues Segel benötige.
Wenn Julia ihren alten Lack verloren hat, werde ich den Rest der Teppiche in der Kajüte entsorgen und die Wände mit dem neuen Material bekleben und innen das Refitting zu Ende bringen. In der Bugkoje hat das schon recht gut funktioniert.
Bevor ich jetzt ausschweife und die Dinge aufzähle, die noch anstehen, konzentrieren wir uns auf das Wichtige. Der nächste Schritt ist mit dem Björn Hansen, dem Hafen- und Werftbesitzer klären wie es weiter gehen kann.
To be continued…..
Hier noch ein paar Fotos….
Bootslack
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